things will never be the same again

6 06 2010

Schwätzt der Kaffeepod bald schwäbisch?

Denkt euch mal was aus. Was Neues. Was Spannendes. Ja, klar kein Problem, oder doch? Zugegebenermaßen bleibt man doch erstmal an den allgemein bekannten Genres hängen. Kriminalfall, Lovestory – das ist aber alles nichts, was dem Kaffeepod wirklich ein Alleinstellungsmerkmal geben würde.

Viele Gedanken später blieben wir schließlich bei der ersten wirklich „neuen“  Richtung hängen. Der Kaffeepod auf schwäbisch. Täglich kämpft der durchschnittliche Augsburger Student an der Uni mit den Tücken des von wenigen wirklich fehlerfrei gesprochenen Hochdeutsch, um dann eben in seiner Freizeit doch mehr oder weniger in seine „Muttersprache“ zurückzufallen. Mundart schickt sich eben nicht in der Wissenschaft. Dafür boomt sie aber auf dem Unterhaltungssektor. Und wenn im Todesstern über Virales Marketing auf Schwäbisch diskutiert wird, ist die Verknüpfung zu Wissenschaft ja doch auch irgendwie wieder vorhanden.

Warum der Mundart also nicht eine zweite Chance geben? Schließlich sind nicht wenige der Meinung, dass Mundart doch einen nicht unbeträchtlichen Charme besitzt. Gemeinsam mit Sandra und Tamara haben wir uns weitere Gedanken zur Verbindung von Kaffepod und Mundart gemacht. Nicht zuletzt deshalb, weil der Kaffeepod nun ja auch international werden soll.

Umsetzen könnten wir den „Schwäbischen“ Kaffeepod in einer Art Sprachkurs. Natürlich muss dazu auch die Story rund um den Pod passend gestrickt werden. Sicherlich eignet sich die Mundart nicht für jedes Thema – bei allzu ernsten/wissenschaftlichen Themen könnte die Mundart auch schnell unseriös wirken. Wir empfinden es daher als das beste, wenn der „schwäbische“ Kaffeepod als Extra-Folge erscheint und das Thema „Augsburg als Stadt“ mit einbezieht. Beispielsweise könnte man einige Erstsemester auf Stadtralley schicken. Dabei entdecken sie nicht nur Augsburg sondern eben auch das Augsburger Schwäbisch. Worte wie „Datschi“ können dem Neuling dann von einem Erzähler aus dem Off wie in einem Sprachkurs erklärt werden. Ob der Kaffeepod mit dieser Sonderfolge also in Zukunft ein erster Schritt zur Integration für Neuankömmlinge aus ganz Deutschland dient – wir werden sehen. Eine interessante Option scheint es uns allemal.

Zurück in die Zukunft?

Der Kaffeepod will Informationen bieten. Informationen, die in Geschichten verpackt werden. Soweit, so etabliert? Richtig.

Und da die Infos natürlich aktuell sein sollen, spielen die Geschichten im aktuellen Uni-Alltag rund um die Cafete. Bis dahin nichts Neues.

Unsere Idee Nummer zwei aber entführt den Kaffepod nun in die Zeitmaschine. Der Hörer kommt mit auf eine Reise durch Jahrzehnte, ja Jahrhunderte Universitätsgeschichte. Und erlebt nicht nur den Hochschulalltag zu Zeiten mittelalterlicher Fakultäten, sondern lernt auch das Uni-Leben der Kommilitonen im Jahr 2040 kennen. Eine Geschichtsstunde also? Mit etwas willkürlicher Themenauswahl? Bleibt das Ganze dann aber noch der Kaffeepod?

Bleibt es, keine Sorge. Ausgangspunkt ist dabei immer noch eine gegenwärtige Situation, die lediglich in andere Epochen versetzt und somit verglichen wird. Wir denken beispielsweise an das Prozedere der Bewerbung an der Uni. Beleuchtet man diesen Vorgang, zeigt man zunächst einmal angehenden Studenten, wie’s gemacht wird und worauf zu achten ist. Der Vergleich mit der Vergangenheit bildet hier eine Auflockerung, um nicht eine reine „Gebrauchsanweisung“ zu präsentieren, und liefert vielleicht dennoch für viele Hörer neues Wissen.

Gesichertes Wissen über das Uni-Leben in 50, 100 oder gar 200 Jahren zu erlangen und zu berichten dürfte eine sehr große Herausforderung für uns werden – und würden wir diese meistern, wer weiß ob wir unsere Uni-Karriere nicht zugunsten eines lukrativeren Jobs an den Nagel hängen würden. Realistischer ist es da schon, die Zukunftsperspektive als reinen Unterhaltungsaspekt einzusetzen. Schließlich bleiben die Informationen aus dem aktuellen „Hauptteil“ nach wie vor am gewichtigsten – und dann darf ja auch mal geschmunzelt werden.

Eine Stärke dieses Ansatzes ist unserer Meinung nach also die Verbindung aktueller Infos mit zusätzlichem, wenn man so will geschichtlichem Wissen und einem wohldosierten Maß lockerer Unterhaltung. Reisen unsere Hörer also demnächst quer durch Raum und Zeit und zurück? Oder belegen sie via Kaffeepod doch den Willkommens-Kurs „Augschburgerisch für Einsteiger“? Oder aber erleben etwas völlig anderes?

Zwei Ideen haben wir heute präsentiert.

Zwei weitere warten noch auf euch und eure Meinung.

Sie tun das bis Mitte dieser neuen Woche.

Und dann gibt es vielleicht auch schon einen neuen Stand für manche Idee.

Bis dahin viel Spaß und sehr gerne auch angeregtes Nach- und Mitdenken zu unseren Ideen 1 und 2.

Kommt von Herzen.

Julia und Martin.